Vorwort
Vermutungen zufolge liege das fasnächtliche Treiben germanischem Totenglauben zugrunde, oder sei ein mystischer Versuch, den Winter zu
vertreiben. Wie dem auch sei, hoch zu und her ging es alleweil. So
mussten schon im 14. Jahrhundert die Leibeigenen dem Herrn auf Burg
Gräpplang alljährlich ein Fasnachtshuhn abliefern, was mindestens seiner
Stimmung bestimmt nicht schadete. Wann genau die heutige Flumser
Fasnacht entstand, weiss aber niemand so genau. 200 Jahre wird es wohl
schon her sein. Auf jeden Fall ist sie die des einfachen Mannes
geblieben.
Mit dieser kleinen Chronik soll die Geschichte der Schwarzen Engel von
Flurns etwas näher betrachtet werden. Dem Leser wird sie Einblick in ein
Brauchtum geben, welches nicht nur von Höhen gekennzeichnet war. Die
Anekdötchen mögen dazu beitragen, dieses Gut zu verstehen und weiter zu
pflegen. Hier findet sich auch die Wurzel vieler Freundschaften. Die
Chronik wurde mittels überlieferten Unterlagen und von mündlichen
Aussagen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Sollten
gewisse Ereignisse ungenau wieder gegeben oder gar vergessen worden
sein, bitte ich die Betroffenen "Narren" um Verständnis.

Ich möchte Dir, Hofnarr Hugo I, für all Deine Bemühungen ganz herzlich
danken. Ohne Dein Zutun wäre die Schaffung dieser Chronik nicht möglich
geworden.
Balz Lendi, Niete
Chur, 5. Februar 1994
Dank
An dieser Stelle möchte ich Allen bestens danken, die mir beim
Zusammentragen der Unterlagen geholfen haben. Ich wünsche Euch
genüssliche Augenblicke beim Lesen dieser Chronik.
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