Im Jahre 1954 schlug in Flums, dem Dorf am Fusse der Flumserberge, die Geburtsstunde der Schwarzen Engel. Weil die Flumser Strassenfasnacht praktisch ausgestorben war und das Fasnachtsbrauchtum zu verschwinden drohte, taten sich 15 wackere Männer und angefressene Fasnächtler zusammen und bekundeten ihren Willen, diesem Missstand entgegenzutreten. Sie beschlossen, die alten Fasnachtsbräuche neu und bleibend zu beleben. Mit möglichst wenig organisatorischem Aufwand glaubten diese Männer etwas Leben und Ordnung in die damals richtungslose Flumser Strassenfasnacht zu bringen. Die Geburtsstunde der «Schwarzen Engel» hatte geschlagen. Treiber der ganzen Bewegung war unser hochgeschätzter und schweizweit bekannter Maskenschnitzer Hugo Reichlin sel.
Das Oberhaupt der Schwarzen Engel ist der Hofnarr. Jedes Jahr im Oktober beruft der amtierende Hofnarr eine Hofnarrenklausur ein. In dieser geheimen Wahl wird der Hofnarr für die kommende Fasnacht gewählt. Die Wahl muss einstimmig erfolgen. Bei der Käfigöffnete am letzten Samstag im November wird der Vorschlag für den neuen Hofnarr verlesen und vom Narrenvolk durch kräftigen Applaus bestätigt. Dieser hat in seinem Amtsjahr die Ehre, die Schwarzen Engel nach aussen zu vertreten und die Schwarzen Engel anzuführen. Die Schwarzen Engel treten in drei Untergruppen auf, den Teufeln, den Chrüter Wyber und den Einzelbutzi. Die Schwarzen Engel geben jedes Jahr die mit Spannung erwartete Fasnachtszeitung „D Hächlä“ heraus.